Das Brahman ist die Bezeichnung für das unwandelbare, unsterbliche Absolute, das Höchste. In Ägypten führte Re die toten Seelen durch die Unterwelt. Die Griechen und Römer kannten zahlreiche Schöpfungsmythen, die viele Parallelen zu den Mythen der Ägypter, Sumerer, Babylonier und Hebräer aufweisen. Im Allgemeinen werden jedoch Götter zumindest teilweise als unergründlich betrachtet. Der chinesische Daoismus gilt in seiner Frühform als atheistisch, später entwickelte er jedoch ein großes, polytheistisches Pantheon; siehe dazu Pantheon des Daoismus. Natürlicher Vernunft und zwischenzeitlicher Tradition wird weniger Erkenntniswert zugeschrieben. [37] Platon vertritt in seinem Timaios die Auffassung, dass ein Schöpfergott (Demiurg) der ungeordneten Ur-Materie eine Form verliehen haben muss, um daraus ein vernünftiges Ganzes zu schaffen. Mit vielen weiteren Namen beschreibt das Judentum wie Menschen Gott erleben können. In der Bibel, im 2. Im Hinduismus ist laut dem Ramayana Rama der Überbringer der Kultur. Die Götter der Veden bilden nur einen kleinen Teil des hinduistischen Pantheons, und viele werden heute nicht mehr verehrt. Einige Philosophen wie Hegel sahen in persönlichen Beschreibungen Gottes eine unvollkommene Vorstellung des Absoluten. Im weiteren Sinne werden alle Geschwister und Kinder des Zeus‚ als Olympier bezeichnet. Bezüglich der Gottgläubigkeit bestanden große Unterschiede zwischen den einzelnen europäischen Staaten. [56] Obwohl Kali für Tod und Verwüstung steht und ihre Kinder frisst, wird sie von vielen Hindus als liebevolle Mutter verehrt. Philosophen, die die Welt als Teil dieses Gottes oder als Verkörperung seines Wesens sehen, halten Gott zumindest teilweise für materiell. Chr. Das Video dreht sich um diesen Namen. Auch der sumerische Gott Utu stand mit der Unterwelt in Beziehung, wo er über die Seelen richtete. Moneta wie der Name, den wir alle kennen, verrät, ist die römische Göttin des Geldes. Die Umfrage ergab, dass der Glaube an Gott in Staaten mit starkem kirchlichen Einfluss am stärksten verbreitet ist, dass mehr Frauen (58 %) als Männer (45 %) an einen Gott glauben und dass der Gottglaube mit höherem Alter, geringerer Bildung und politisch rechtsgerichteten Ansichten korreliert. Wer hat Gott geschaffen? Für die Yoruba ist Ogún der Gott der Jagd, der Eisenherstellung und des Krieges. Einige neuplatonische Denker bezeichneten mit dem Wort θεός (theós) eine Vielzahl spiritueller Entitäten, darunter die menschliche Seele. Gott heißt JHWH, da dieser Name für uns nicht aussprechbar ist, weil es keine Vokale drinnen hat, heißt er Jehova. Nicht immer wird dabei das Wort „Gott“ verwendet. Obwohl ihre Macht größer war als die der Menschen, waren sie kaum allmächtig, außer womöglich Zeus, und selbst seine Handlungen waren dem Schicksal unterworfen. Daneben bildeten sich Gruppen aus vier, fünf oder mehr Göttern, ohne dass ein klares Schema ersichtlich ist. Im Gegensatz zu den Kirchenvätern und der Mehrheit der christlichen Philosophen wie Thomas von Aquin, die für die Immaterialität und Geistigkeit Gottes argumentierten, gab es einzelne christliche Schriftsteller wie Tertullian, die Gott „corporalis“ (körperhaft) nannten. Jahrhunderts gebräuchlich. Immanuel Kant und Johann Gottlieb Fichte waren beispielsweise der Auffassung, dass der Gottglaube moralisch notwendig ist. [35], In mehreren Kulturen haben Elternwesen die Welt erschaffen. Unter Frauen (60 %) war der Glauben 2019 stärker ausgeprägt als unter Männern (50 %), in Westdeutschland (63 %) weiter verbreitet als in Ostdeutschland (26 %). [106], Der Hochgott El nahm in der ugaritischen Religion den Vorsitz der Götterversammlung ein und wurde als Schöpfer der Götter und Geschöpfe genannt. [7] Das griechische theói steht ebenfalls etymologisch mit dem Verb thýein „opfern“ zusammen, wie das Simplex theós „Gott“ durch Entsprechungen im anatolischen Wortschatz das Votivobjekt des Altars etymologisch bezeichnet. Wie heißt Gott? Der jüdisch-christliche Gott JHWH ist der Urheber des Gesetzes. Anat selbst tritt als Kämpferin und Liebende hervor, und sie scheut sich nicht, selbst dem obersten Gott El zu drohen. [27] Philosophen wie Plato und die Stoiker sprachen gelegentlich von „Gott“ und „den Göttern“ unterschiedslos im selben Absatz.[28]. [71] Im Islam gilt Gott sowohl als transzendent als auch als immanent. Veröffentlicht am 24. Oft wurde Gott mit einem König verglichen, der auf dem Thron des Urteils oder dem Thron der Vergebung sitzt. Weltreligionen Ein Gott, mehrere Götter - oder gar keine . Die ägyptische Göttin Hathor behütet die Toten, und im Hinduismus richtet Yama über die Toten.[54]. Jahrhundert v. Chr. Die vorherrschende Form war die des Sohnes und Versorgers, dessen Lebensgeschichte den jährlichen Erntezyklus widerspiegelte, zum Beispiel Dumuzi. Wie heißt Gott mit Vor- und Nachnamen? [107], Das 1. Diese Zahlen variieren jedoch je nach Text. Da sein Gottesname nicht ausgesprochen wurde, trat an seine Stelle oft die Bezeichnung Adonai („Herr“). Wie alle Nomadenvölker beteten auch die Beduinen Arabiens mit Allah einen höchsten Himmelsgott an, der die Welt erschaffen hat und Regen spendet. Atheisten (2,0 %), hauptsächlich in der Volksrepublik China. Theologische Debatten, die um die Mitte des 8. Erhaltene Bittschriften zeugen davon, dass Götter menschliche Sünden vergeben konnten. Dies ist bestenfalls eine grobe Vereinfachung, die nicht der religiösen Praxis in allen buddhistisch geprägten Ländern entspricht. Buch Mose nennt JHWH als Schöpfer des Himmels und der Erde. Im skandinavisch-nordgermanischen Bereich hielt sich das Neutrum länger, da dort das Wort für den persönlichen Gott Ase (óss) lebendig blieb. zu Ζεῦς, Gen. Διός), dem römischen Jupiter (vom Vokativ *Dioupater zum Nominativ Diēspiter), dem vedischen Dyaus Pita und dem illyrischen Δει-πάτυρος (Dei-pátyros „himmlischer Vater“). Im späten 18. und frühen 19. Eine Kompromissformel des vierten Laterankonzils (can. Jahrhundert einige Theologen auf Herausforderungen u. a. durch Aufklärung und moderne Vernunft- und Offenbarungskritik mit einer konstruktiven Rezeption u. a. transzendentalphilosophischer Ideen reagieren, weisen andere dies zurück. Wissen und Glauben unterscheiden sich also nicht in einem absoluten, … Die Göttin Hina der Hawaiier ist ein weiteres Beispiel für einen Gott, der das Gedeihen fördert, aber auch Tod und Verwüstung über die Menschen bringt. TIPP: Hier kannst du noch mehr Fotos von Jan von Holleben sehen. Redeweisen in Bibel, Liturgie, Gebetsformularen und dergleichen, die dazu führen könnten, Gott körperlich und insbesondere anthropomorph vorzustellen, werden dabei vielfach, vor allem bei Theologen in der Schultradition der alexandrinischen Theologie (einschließlich etwa Philon von Alexandria und Origenes), als uneigentliche Aussageweisen interpretiert. Somit ist der Schluss erlaubt, dass es Wissen in seiner alltäglichen Verwendung als untrügliches Erkennen nicht gibt; Wissen ist vielmehr ein Erkennen, genauso wie der Glaube (in seinen unterschiedlichen Bedeutungen) und die Anwendung von Definitionen. Einen transzendenten Gottesbegriff entwickelten die Germanen nie, oder nur im Norden und erst sehr spät. Sowohl JHWH als auch Baal waren Himmelsgötter, die mit Blitz und Donner in Verbindung standen. Zumindest der „wissenschaftliche“ Pantheismus ist demnach eine Form des naturalistischen Theismus. Auch in der hinduistischen Philosophie, der Theologie der abrahamitischen Religionen und der modernen abendländischen Philosophie finden sich rationale Überlegungen zu den metaphysischen Eigenschaften des Göttlichen (vergleiche Natürliche Theologie). Für die Herkunft des germanischen Wortes Gott wird davon ausgegangen, dass der Begriff aus dem substantivierten zweiten Partizip des indogermanischen *ghuto-m der Verbalwurzel *gheu- „rufen, anrufen“ entstanden ist. Homers Werke Ilias und Odyssee führten zu einer teilweisen Stabilisierung dieser Mythen und übten auf nachfolgende griechische und römische Autoren einen wesentlichen Einfluss aus. Auch wenn das Bilderverbot im Christentum oft nicht eingehalten wurde, lehnt die Theologie anthropomorphe Beschreibungen grundsätzlich ab, da Gott nicht auf eine Stufe mit profanen menschlichen Zügen gestellt werden soll. Hier entspringt dem Bauchnabel von Vishnu eine Lotusblume, die den Schöpfergott Brahma freigibt. Der starke Agnostizismus vertritt die Auffassung, dass niemand wissen kann, ob es einen Gott gibt, und dass es nicht möglich sein wird, diese Frage je zu beantworten. Jahrhundert im oströmischen Wirkungskreis und in der fränkisch-angelsächsischen römisch-katholischen … Sarasvati, die Göttin des Lernens, der Kunst und Musik, wird sehr oft in Schulfeiern verehrt, und Shiva trägt den Beinamen „König des Tanzes“. Anlass zu theologischen Spekulationen haben daneben auch die zahlreichen im Koran genannten Namen und Eigenschaften Gottes gegeben. Kinder fragen nach Gott, nach Hintergrund, Sitten und Gebräuchen der 5 großen Weltreligionen. [108], JHWH gilt nach dem 5. Im alten Ägypten war Neith die Göttin des häuslichen Handwerks, ähnlich Athene bei den Griechen. Gott wird als Allmächtiger, Schöpfer oder König bezeichnet. Eine Variante des dualen Schöpfungsmythos findet sich im antiken Griechenland: Die Erdmutter Gaia und der männliche Himmelsgott Uranos gelten als die ersten beiden Götter. Jahrhunderts entwickelten sich Zwischenpositionen. [124], In einer 1998 durchgeführten Umfrage unter 1000 US-Amerikanern wurden als Hauptgründe für den Glauben an Gott die Schönheit, Perfektion oder Komplexität der Welt (29 % der Befragten, die an Gott glauben) sowie die persönliche Gotteserfahrung (21 %) genannt. Aiolos. [118] In der sufischen Tradition zog man der Spekulation über Gott eine unmittelbare, mystische Gotteserfahrung in Form des „Entwerdens in Gott“ (fanā fī Llāh) vor. Ähnlich wie Himmelsgötter sind auch Sonnengötter in Afrika selten zentraler Gegenstand der Verehrung. Die Archäologie kann durch die Interpretation bestimmter Artefakte bedingt Rückschlüsse auf religiöse Kulte anstellen, die einen entsprechenden Glauben voraussetzen. Juden werden sagen, dass man den Namen Gottes aus Ehrfurcht sowieso nicht aussprechen soll. In manchen Völkern werden Götter, wenn auch allgegenwärtig, mit bestimmten Plätzen in Verbindung gebracht. Wie heißt Gott? Die Ansicht, dass keine vernünftige Diskussion über die Existenz von Göttern möglich ist, wird üblicherweise damit begründet, dass die menschliche Vernunft hierzu nicht in der Lage sei (Irrationalismus und Fideismus), oder dass alle Wahrheitsaussagen letztendlich willkürlich seien (erkenntnistheoretischer Relativismus). Für Platon war Gott das moralisch Beste und Vollkommene, und für manche christliche Theologen ist Gott allgütig. Jahrhunderts setzten eurozentrisch denkende Völkerkundler und Missionare viele Hochgottvorstellungen vorschnell und undifferenziert mit der christlichen Gottesvorstellung gleich (etwa bei afrikanischen, australischen oder nordamerikanischen Göttern bzw. [43], In Kulturen mit differenzierten polytheistischen Vorstellungen gehen Himmelsgötter über meteorologisch-astronomische Phänomene hinaus. Chr.) Einige Götter haben sich „selbst erschaffen“, wie zum Beispiel Ometecuhtli bei den Azteken oder der Aborigine-Gott Baiame. ): Zu Beispielen aus der frühislamischen Zeit siehe Heinz Halm: Eurobarometer Social values, Science and Technology 2005, S. 9 (, Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Reallexikon der Germanischen Altertumskunde, https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Gott&oldid=208949392, „Creative Commons Attribution/Share Alike“, In mancher (oder, falls V fehlt, in jeder) Hinsicht unveränderlich, sei es durch Geburt, Tod, Zu- oder Abnahme, In mancher (oder, falls U fehlt, in jeder) Hinsicht veränderlich, zumindest in Form einer gewissen Zunahme, Die gesamte Welt als Bestandteil einschließend. Beispiele für solche Konzepte sind Bäume, die sich nirgendwo befinden, Steine, die Gefühle empfinden, und eben auch Wesen, die unsichtbar sind. [97], Im Brihadaranyaka-Upanishad ist von 33 Göttern die Rede: acht Existenzsphären (Vasus), elf Lebensprinzipien (Rudras), zwölf Herrscherprinzipien (Adityas), einem Himmelsherrscher (Indra) und einem Erzeuger (Prajapati), die jeweils in verschiedenen Entwicklungssphären (Mahiman) auftreten. Friedrich Nietzsche war gegenüber metaphysischen Konzepten skeptisch; er lehnte den Versuch ab, auf eine unbedingte, widerspruchslose Welt zu schließen und nur durch Negationen Gott einzuführen.[121]. Insofern entwickelte der Buddhismus eine nichtteleologische Kausalitätslehre, die ohne einen Schöpfergott auskommt. Daneben gab es weitere regionale Götter wie Sama, vermutlich ein Mondgott, und Taʿlab. Melina. Gott war sowohl allwissend als auch allmächtig. Der sabäische Staatsgott war Almaqah, der mit dem Mond in Verbindung stand und zusammen mit dem König und dem Reichsvolk den Staat repräsentierte. Anstelle der Tempelopfer und der Wallfahrten nach Jerusalem, unter Aufsicht der Priester und Leviten, tritt das gemeinschaftliche Gebet, das in den folgenden Jahrhunderten für die Wochentage und den Sabbat im Siddur und für die Feiertage im Machsor kodifiziert wird. Bis zum Beginn des 20. Der Emanationismus findet sich in gnostischen Lehren, wie zum Beispiel in der Pistis Sophia und einigen Schriften des Valentinus. Die aztekische Göttin Xochiquetzal war eine beliebte Göttin der Künste, Liebe und Liebeslust. Oft wurde er zusammen mit seiner Geliebten Anat als kriegerischer Gott dargestellt, der seine Gegner tötete. Richtig ist: der Gott ist maskulin, deswegen heißt es in der Grundform der Gott. Während u. a. im 19. Letzterem wurde nachgesagt, 60 verschiedene Krankheiten verursachen zu können. Zusammen mit Athtar und Almaqah bildeten sie die offizielle Götterdreiheit Sabas, und auch in anderen südarabischen Staaten wurden sie am häufigsten genannt. [51], Georges Dumézil stellte drei hauptsächliche soziale Funktionen bei Göttern der proto-indoeuropäischen Kultur fest: die Funktion eines Herrschers mit magischen und rechtsprechenden Aspekten, eine physische Macht- und Mutfunktion, insbesondere in Kriegszeiten, sowie eine Fruchtbarkeits- und Wohlstandsfunktion. Neben Allah wurden die drei Göttinnen Manat, Al-Lāt und Al-ʿUzzā, auch „Töchter Allahs“ genannt, in ganz Arabien hoch verehrt. [38], In vielen Kulturen haben Schöpfergötter für die Menschen eine untergeordnete Rolle. Spätere Debatten und Festlegungen wenden sich von der Christologie stärker der Trinitätstheologie zu. Die israelitische Religion war ursprünglich henotheistisch. Neptunus ist der Gott des Meeres, so wie der griechische Poseidon. Wir müssen auch die Persönlichkeit hinter dem Namen kennenlernen, das heißt erfahren, wie Gott ist. Amphitrite. Bibel heute 1/18 lieferbar Haben Sie sich die Frage nach dem Namen Gottes schon mal gestellt? die ersten Historiker und Epiker auf Latein schrieben, war der Einfluss der griechischen Literatur bereits vorherrschend. Um nicht das Prinzip der Einheit Gottes zu verletzen, konnten sie allerdings nicht so weit gehen, diese Attribute als verschieden von Gott zu bezeichnen. Da er sich in unerreichbarer Ferne befinden soll, werden Gebete und Opfer ausschließlich an die Loa als vermittelnde Geistwesen gerichtet.[120]. Bei den Lugbara, einem in der Grenzregion Uganda/Demokratische Republik Kongo ansässigen Volk, wird eine transzendente (Adroa) und eine immanente (Adro) Form von Gott unterschieden. Ops ist die Gemahlin des Saturnus wie die griechische Rhea die Gemahlin von Kronons war. Die Langi glauben zum Beispiel, dass Hügel mit Gott in Verbindung stehen und dass es deshalb gefährlich ist, in deren Nähe Häuser zu bauen. Woran kann man die wahre Religion erkennen? Wie auch die Autoren der Bibel und die Rabbiner vertraten die mittelalterlichen jüdischen Denker einen fürsorglichen Gott, wobei sich diese nach Maimonides und Levi ben Gershon nur auf die Menschen und nicht auf alle Geschöpfe erstreckt. Die germanische Bezeichnung *guda-„Gott“ war ursprünglich ein grammatisches Neutrum, ebenso wie andere germanische Bezeichnungen für Götter.Bei der Übertragung auf den christlichen Gott wurde das Wort zur Zeit der arianischen Christianisierung der Goten im 3. bis 4. Die sumerische Sprache bezeichnet beispielsweise mit Nanna sowohl den Mond als auch die in ihm verborgene Kraft, den Mondgott. in Kanaan sesshaft wurden, griffen sie die dortigen religiösen Vorstellungen auf, wenngleich die Kanaanäer in der Bibel negativ beschrieben werden. Alles ist erlaubt. Kant hingegen kritisierte klassische Gottesbeweise und hielt die objektive Realität Gottes weder für beweis- noch widerlegbar. Brahman lässt sich nicht definieren; es ist nach einem Ausspruch der Brihadaranyaka-Upanishad neti neti (nicht so, nicht so!). [77] Im antiken Griechenland weilten die wichtigsten Götter im Himmel oder auf dem Olymp. Das chinesische Mädchen Mazu wurde als Göttin in den Himmel aufgenommen und wird seitdem als „Himmelskönigin“ und Schützerin der Seeleute verehrt. Der Panentheismus stellt insofern einen Mittelweg zwischen klassischem Theismus und Pantheismus dar, als er einerseits einen Gott mit Verstand und Willen annimmt, andererseits aber die enge Verbindung zwischen Gott und dem Universum herausstellt. Martin Buber behandelt in seinem Hauptwerk Ich und Du das Verhältnis des Menschen zu Gott und zum Mitmenschen als existentielle, dialogische und religiöse Prinzipien. Das Volk der Chagga kennt den Schöpfergott Ruwa, der zugleich Hüter der Moral ist. In dem Tora-Bericht des brennenden Dornbuschs verhüllt sich Mose das Gesicht aus Furcht, Gott anzusehen. Es wird versucht, die Annahme dreier Götter bzw. Indianerstämme aus Kansas behaupteten, dass sie ihren Gott Wakan nie zu Gesicht bekommen, aber oft seine Stimme als Donner vernommen hätten. Ist Gott auch böse? Die Götter erschienen eher in ihrem Bild als in ihrem Wort, weshalb die ägyptische Religion zu den Kultreligionen gezählt wird. Zu Maimonides’ 13 Prinzipien des jüdischen Glaubens zählt die Auffassung, dass Gott körperlos und immateriell ist. In Mahayana-Texten wird der Dharma-Körper (Dharma-kāya) eines Buddhas mit der absoluten Realität gleichgesetzt, die bis an die Grenzen der Welt reicht und alles durchdringt. Gott ist hier entweder der kreative Prozess innerhalb des Universums (so bei Shailer Mathews und Henry Nelson Wieman) oder die Gesamtheit des Universums. Der Wortstamm von „Gott“ ist alt, doch nur im germanischen Sprachraum anzutreffen und außerhalb unbekannt. Zu Beginn der historischen Zeit gab es Götter wie Min und Neith, die in menschlicher Gestalt verehrt wurden. [100] Die Bezeichnung „Hinduismus“ entstand erst spät und fasst recht unterschiedliche Kulte zusammen. Andere Stellen bekunden, dass er im Himmel wohnt. Hier ist immer nur eine angegeben. Ende des 8. Das Lebensrad, das im Mahayana-Buddhismus die sechs Daseinsbereiche beschreibt, enthält den Bereich der Götter (Devas) und den Bereich der „eifersüchtigen Götter“ (Asuras), die im Theravada zu den Devas gezählt werden. Obwohl sich Buddhas und Bodhisattvas in mancher Hinsicht von Göttern unterscheiden, werden sie zum Teil dennoch zu den göttlichen Wesen gezählt. Verschiedene griechische Philosophen sprachen von „dem Einen“, und Georg Wilhelm Friedrich Hegel verwendete Synonyme wie das „unendliche Leben“, „das Absolute“, der „Begriff“, die „Idee“, der „absolute Geist“ oder die „einzige absolute Wirklichkeit“. Die Antwort auf die Frage „Wie finde ich das richtige Genus” ist einfach, gefällt den meisten Deutschlernern aber nicht sehr gut: Man muss das Genus – und damit den richtigen Artikel einfach lernen. [24] Die geistigen Fähigkeiten des Akteurs sind die einzige anthropomorphe Eigenschaft, die von Gläubigen und Theologen gleichermaßen akzeptiert wird. Die Götter, die in Verbindung mit dem kulturellen Leben stehen, sind recht vielfältig. Xenophanes griff die üblichen anthropomorphen Vorstellungen scharf an und behauptete, dass es einen einzigen nichtanthropomorphen Gott gab. [48], Eine der ersten Theophanien der Erde und des Bodens war die einer Mutter, die mit Fruchtbarkeit in Verbindung gebracht wurde. Bekannt ist der griechische Gott Asklepios der Medizin und Heilkunst. [6] Alle diese Formen können auf die Wurzel *djew- zurückführen, das als „Erstrahlen, Erscheinen“ übersetzt wird. Die weitgehende Übereinstimmung zwischen den Attributen JHWHs, des einzigen Gottes Israels, und des kanaanäisch-ugaritischen Gottes El deutet darauf hin, dass JHWH aus El entstanden ist und sich allmählich vom henotheistischen Kult entfernte. [92], Im zweiten Jahrtausend entwickelte sich zunehmend eine „persönliche“ Religion, in der Gott sich um den Anbeter sorgt. Im Folgenden sind daher die bekanntesten und wichtigsten Götter Ägyptens kurz beschrieben, wie man sie auf vielen Tempel- und Gräberwänden sehen kann. Häufig gilt der Hochgott als Schöpfer, der jedoch nicht angebetet wird, da er anschließend keinen Einfluss mehr auf das menschliche Leben nahm. [32] Alle drei abrahamitischen Religionen sind heute ausdrücklich monotheistisch. Jahrhunderts mit abweichender Bedeutung verwendet. Radikale Vertreter der Gott-ist-tot-Theologie der 1960er Jahre waren der Auffassung, dass Gott buchstäblich gestorben sei. [101], Nach dem Anguttara-Nikaya antwortete Siddhartha Gautama auf die Frage, ob er ein Mensch oder ein Gott (Deva) sei, dass er kein Gott, Gandharva oder Mensch sei, sondern ein Buddha. „Gott heißt eben Gott“ werden die einen sagen. [1] Bezeichnungen sind alt- und mittelhochdeutsch got, altsächsisch, altfriesisch, mittelniederdeutsch und englisch god, gotisch guþ, altnordisch gođ sowie schwedisch und dänisch gud.[2]. Deutlich wird die bescheidene Haltung und Selbsterniedrigung in den überlieferten Bußpsalmen und „Briefen zu Gott“. Viele Menschen fast aller Religionen nennen ihn einfach Gott, auf Arabisch Allah oder sie benutzen eine der vielen Übersetzungen in … Zugleich wird eine religiöse Haltung gegenüber der Welt oder Teilen der Welt eingenommen, ohne eine höhere, ontologisch getrennte Realität anzunehmen. Die Reformation forderte eine stärkere Rückbesinnung auf biblische Texte. …und warum nennt ihn keiner so? Wieso sind biblische Grundsätze gut für uns. Im engeren Sinne bezeichnet klassischer Theismus den Glauben an einen oder mehrere Götter, die mit der Welt nicht identisch sind, diese aber lenken und in sie eingreifen,[63] und die eventuell auch ewig und unveränderlich sind. Afrikanische Völker halten den jeweiligen Hochgott ebenso im Allgemeinen für ein körperloses, immaterielles Geistwesen, wenngleich er in anthropomorphen Metaphern beschrieben wird. [39], Manche Religionen kennen einen Zyklus aus Schöpfung und Vernichtung und erneuter Schöpfung. [31] Frühe Christen glaubten beispielsweise je nach Gruppierung an einen, zwei, 30 oder 365 verschiedene Götter, und Dreifaltigkeitslehren reichen vom Glauben an drei Götter (Tritheismus) bis zur Vorstellung, dass die drei nur verschiedene Aspekte eines Gottes sind (Modalismus). Sie werden als der Substanz nach identisch, jedoch der Relation nach verschieden bestimmt; davon abweichende Lehren und Lehrer werden als häretisch abgegrenzt. Dies ist neben der Einschränkung auf einen Kulturraum insofern problematisch, als es bereits in diesen Religionen eine Vielzahl unterschiedlicher Gottesvorstellungen gibt. Eine Umfrage unter Mitgliedern der Skeptics Society ergab als Hauptgrund für den Nichtglauben an Gott den Mangel an Beweisen für dessen Existenz (38 % der Befragten, die an keinen Gott glauben). Für Carl Gustav Jung ist Gott eine Erfahrung, die in seelischen Tiefenschichten bereit liegt. Die Götter monotheistischer Religionen, die höchstrangigen, mächtigsten Gottheiten in polytheistischen Religionen (siehe auch: Henotheismus), aber auch Vorstellungen einer höchsten übernatürlichen Kraft in einigen ethnischen Religionen – etwa Kitchi Manitu der Algonkin – werden in Religionswissenschaft und Ethnologie häufig als Hochgott oder Höchstes Wesen bezeichnet. Jahrtausends v. Chr. (öffnet neues Fenster), Der Name Gottes in den Hebräischen Schriften. Einige Philosophen betrachten den Emanationismus als Form des Panentheismus. Eine große Zahl von Fruchtbarkeitsgöttern stehen außerdem mit dem Mond in Verbindung, so etwa Ištar in Mesopotamien, Anaitis im Iran und Selene in Griechenland. Brahma ist die personifizierte, männliche Form des Brahman. Wie heißen die Olympischen Götter? Während einige theologische Schulen diese Aussagen wörtlich nahmen und zu einem anthropomorphistischen Gottesbild neigten (etwaq al-Mughīra ibn Saʿīd und Muqātil ibn Sulaimān), vertraten andere eine sehr radikale Transzendenz Gottes (beispielsweise Dschahm ibn Safwān). Auch im antiken Griechenland spielte die Schrift neben der Bilderverehrung eine untergeordnete Rolle. Februar 2021 um 12:54 Uhr bearbeitet. Oft wurde versucht, Entsprechungen zu Göttern anderer Religionen und Glaubensrichtungen herzustellen; so wurde der vedische Rudra mit dem dravidischen Shiva, dem griechischen Dionysos und dem ägyptischen Osiris identifiziert. Ein zentralbrasilianisches Volk nennt die Tochter des Mondgottes „Mutter des Wassers“. Wie viele Lösungen gibt es zum Kreuzworträtsel Altägyptischer Gott?